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VW-Beschäftigte läuten in Wolfsburg die Warnstreikphase beim Autobauer ein

In Wolfsburg haben am Samstagabend laut der IG Metall rund 300 Volkswagen VOW-Beschäftigte das Ende der Friedenspflicht eingeläutet. Diese ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag ausgelaufen. "Wir haben uns am Verhandlungstisch kompromissbereit gezeigt, doch unsere ausgestreckte Hand wurde abgewiesen!", erklärte IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger. "Nun folgen Warnstreiks, die das Unternehmen nicht übersehen kann. In allen Werken wird in nächster Zeit die Produktion temporär auf Eis liegen."

Der Vorstand des Autokonzerns fordert in dem Tarifkonflikt unter anderem eine Lohnkürzung für die rund 120.000 Beschäftigten an den Standorten Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Salzgitter, Emden und Kassel sowie bei drei Töchtern um zehn Prozent - und schließt Werksschließungen nicht aus. VW-Finanzvorstand Arno Antlitz begründete das zuletzt unter anderem mit massiven Überkapazitäten: Auf dem europäischen Markt würden derzeit zwei Millionen Fahrzeuge weniger verkauft als vor der Corona-Pandemie, für VW bedeute das, dass 500.000 Autos jährlich fehlten. Die Arbeitnehmer wollen auf die Überkapazitäten mit einem Fonds antworten, der eine Arbeitszeitverkürzung an den besonders betroffenen Standorten finanzieren kann. Zugleich fordern sie Perspektiven für alle Standorte des Konzerns in Deutschland.

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