Die Europäische Zentralbank nicht nur die Zinswende eingeleitet, sondern wird auch bald ihr Staatsanleiheportfolio in Höhe von über 4.400 Milliarden Euro reduzieren. Zwar dürfte sie weiterhin Anleihen kaufen, da sie im Rahmen des Pandemie-Nothilfeankaufprogramms (PEPP) bis Ende 2024 auslaufende Anleihen durch neue ersetzen möchte. Trotzdem rechne ich mit einem substanziellen Rückgang der Anleiheankäufe durch die EZB, was perspektivisch für Aufwärtsdruck bei den Renditen sorgen könnte. Ganz ähnlich wie wir es in den USA aktuell mit dem QT beobachten.
Die meisten Ankäufe von Staatsanleihen wurden im Rahmen des regulären Anleiheprogramms vorgenommen – insgesamt sind hier Papiere im Volumen von 2.744 Milliarden Euro erworben worden. Dementsprechend groß ist mit bis zu 300 Milliarden Euro das potenzielle Volumen an Bonds, die pro Jahr fällig werden. Das könnte zu mehr Vola bei Rentenpapieren führen und auch zu steigenden Renditen.
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