Versicherer Uniqa legt trotz hoher Hochwasserschäden zu
Der in Mittel- und Osteuropa starke österreichische Versicherer Uniqa UQA hat sein Wachstum im laufenden Geschäftsjahr trotz massiver Hochwasserschäden fortgesetzt. Die verrechneten Prämien stiegen in den ersten drei Quartalen um 9,2 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro, der Versicherungsumsatz wuchs um 10,7 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro, wie Uniqa am Donnerstag mitteilte. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 1,4 Prozent auf 340,3 Millionen Euro.
Allein das Unwetter "Boris" im September habe Schadensleistungen von brutto 184 Millionen Euro verursacht. Nach dem Beitrag der internationalen Rückversicherungspartner seien es netto 82 Millionen Euro gewesen. "Die massiven Hochwasserschäden im September in Österreich, Polen, Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Rumänien sind die schlimmsten, die wir in den vergangenen 20 Jahren zu verzeichnen hatten", sagte Konzernchef Andreas Brandstetter. Dennoch sei es gelungen, ein solides Ergebnis zu erwirtschaften. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die gesamten Hochwasserschäden zum Jahresende mit netto rund 86 Millionen Euro niederschlagen werden. Die Überflutungen wirkten sich auch auf die Schaden-Kosten-Quote aus: Die Kennzahl stieg in den ersten drei Quartalen um 2,3 Prozentpunkte auf 93,3 Prozent.
Zudem gab Uniqa den Rückzug aus Albanien, dem Kosovo und Nordmazedonien bekannt. Die Beteiligungen würden an den Gründer und langjährigen Mitgesellschafter in den Ländern, Avni Ponari, verkauft werden. Der Kaufvertrag soll in den nächsten Tagen unterzeichnet werden. Über den Preis sei Stillschweigen vereinbart worden.