Warnung:
Trading-Entscheidungen können sich jederzeit und mehrmals hintereinander als falsch erweisen. Deshalb ist es wichtig, dass du nur mit Geld tradest, welches du auch verlieren könntest und völlige Verantwortung für deine Trades übernimmst. Ich teile hier nur meine Ideen und Trade-Details mit der Community, bin kein professioneller Broker oder Finanzberater und schon gar nicht von Fehlern befreit.
Review von Trade #1
Vorab möchte ich ein großes DANKE los werden. Die rege Anteilnahme und vielen wertvollen Inputs waren wirklich überwältigend!
Zum Trade:
Einstieg: 6785$
Ausstieg: 6680$
Gew./Ver.: -0,88%
Leverage: 2,5X
Tatsächlicher Verlust: 2,21%
Leider war der Trade nicht erfolgreich und wurde bei meinem S/L Level mit einem Minus von -2,21% beendet, was aber in Ordnung ist. Ich versuche meine Verluste so gut wie möglich im 2% Bereich zu halten.
Eine interessante Diskussion entstand nach dem Trade mit einem User, der mit meinem Einstiegszeitpunkt und seiner eigenen Bull-Flaggenprojektion beinahe perfekt das Top der Marktbewegung getroffen hätte.
Ich hätte mich sehr für ihn gefreut, wenn er diesen Trade tatsächlich so genommen hätte, erklärte ihm allerdings auch, dass ich nicht nach dieser Art trade. Und das hat folgenden Grund:
Die ersten Lern-Lektionen beim Trading lauten meist, dass zuerst das Risiko und die Positionsgröße ermittelt werden muss und anschließend ein Ziel bestimmt werden soll. Je nachdem, wie hoch das daraus resultierende Chancen Risiko Verhältnis ist, wird der Trade entweder ausgeführt oder über Bord geworfen. Meistens wird empfohlen, nur Trades mit einem CRV von 2:1 oder größer anzuvisieren, um langfristig erfolgreich sein zu können.
Klingt ganz einleuchtend. Wieso verlieren dann aber 90% der Trader langfristig? Fehlt es den Tradern an Disziplin? Oder an Wissen? Oder an einem guten Money Management?
Bestimmt! Ich vermute aber, es liegt auch häufig an der Tatsache, dass Trader Ziele ermitteln versuchen, viel zu eisern daran festhalten und dadurch völlig unflexibel werden.
Überlege dir mal genau: Was bedeutet es, ein Ziel zu ermitteln? Eigentlich nichts anderes, als ein Versuch, die Zukunft auf einen gewissen Punkt oder eine gewisse Zone vorherzusagen.
Mal ganz Abseits vom Trading - entspricht das der Natur der Dinge? Erreichst du deine dir gesetzten Ziel immer punktgenau? Dazu fällt mir ein gutes Sprichwort ein: „Es kommt meist anders als man denkt.“
Ich habe festgestellt, dass ich meine Ziele in der Regel um einiges über,- oder untertreffe, als anfänglich geplant. Und da ist Trading keine Ausnahme.
Die Macht des gegenwärtigen Moment(um)s
Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, wie ich trade, wenn ich keinen bestimmten Zielpreis habe. Und vielleicht auch, warum ich dann eine Resistance Zone als wahrscheinliches Ziel angebe.
Die Betonung liegt auf „wahrscheinlich“ und beschreibt kurz und prägnant, wie ich trade: Situationsbedingt und auf Basis des gegenwärtigen Moment(um)s!
Der grobe Ablauf:
Ich sehe eine vielversprechende Situation und steige ein. Natürlich überlege ich, wo es ungefähr hingehen könnte. Dabei helfen mir Support und Resistance Zonen.
Den Trade behalte ich aber trotzdem ständig im Auge. Sehe ich eine untypische Gegenbewegung, wird der Trade beendet. Völlig egal, ob das Target ge ,- über,- oder untertroffen wurde.
Falls es anschließend in die gleiche Richtung weitergeht, steige ich einfach wieder ein und wiederhole den Prozess. (Das kann übrigens auch richtig schnell gehen)
Konkret:
Den Trend ermittle ich anhand klassischer technischer Analyse (Höhere Hochs, Höhere Tiefs, etc.). Das Momentum beurteile ich über klassische Kerzen und Renko Bars, sowie dem Pivot Reversal Strategy Indikator und der Ichimoku Cloud.
Eine untypische Gegenbewegung versuche ich anhand Renko Bars festzustellen. 2 oder mehr solcher Renkobars sind meistens ein guter Indikator für eine untypische Gegenbewegung.
Diese unkonventionelle Herangehensweise verlangt:
1. Ständiges beobachten und das Arbeiten mit Alarmen
2. Kein zwingendes Text-Buch Stop Loss unter dem letzten Tief
3. Ein geschultes Auge für gute Einstiegsmomente und untypische Ausbremsungsmanöver
4. Gnadenlose Disziplin und Geduld
5. Am Plan festhalten und kein „Hätte-wäre“-Denken
6. Verzicht auf klassische CRV Ermittlung
Um den Erfolg dieser Strategie zu testen und ein bisschen Spaß in die Sache reinzubringen, möchte ich heute mit einer Challenge starten. Ich werde ab sofort versuchen, eine fiktive Bankroll von 500$ auf 5000$ zu vergrößern. Und weil es gerade ganz gut passt, nenne ich sie die Tylax Money Heist Bankroll Challenge.
Heutiger Trade:
Trade Nummer: 2
Risiko: 2%
Bankroll: 500$
Einstiegspreis (EP): 6950$
Stop Loss (S/L): 6600
Delta EP-S/L: 350$
Positionsgröße:
Position in BTC = (Bankroll * Risiko)/Delta EP-S/L = 500*0,02/350 = 0,0285714BTC
Position in $ = Pos . Size BTC * EP = 0,0285714 * 6950$ = 198$
Wenn dich die Idee, mein unkonventioneller Tradingstil und die Entwicklung der Challenge interessiert, bleibe am Ball, indem du mir folgst und die Idee likest. Ich werde regelmäßige Updates in Form von Kommentaren abgeben.
Danke und bella ciao,
Mathias ;)