Die Erwartungen an den DAX für das Jahr 2017 waren mit 11.400 Punkten zum Jahresende sehr niedrig. Die Prognosen waren aus einem Grund teils extrem pessimistisch:
Der sogenannte "Rise of Populism Trade".
Angelsäschische, US- und Schweizer Vermögensverwalter haben teils aktiv auf einen Sieg der Rechtspopulisten in Europa gewettet und dabei in einigen Fällen recht aggressiv Europäische Aktienmärkte, Anleihen und den Euro geshortet. Die Wetten gegen Frankreich wurden als "risk free trades" beschrieben. Der Beitrag aus dem Tagesanzeiger vom 22. Juni 2016, d.h. zwei Tage vor dem BREXIT Referendum, zeigt die Erwartungen für das Jahr 2017:
"Jetzt drohen Frexit, Czexit und Polexit
Es ist nicht nur Grossbritannien: Auch andere Staaten wollen aus der EU. Austrittswillige in der Übersicht. Grossbritannien könnte am Donnerstag als erstes Land in der Geschichte der Europäischen Union für einen Austritt stimmen. Aber die Gefahr ist real, dass es nicht der letzte Exit-Staat bleibt. In mehreren europäischen Ländern gibt es starke Strömungen, die ebenfalls dafür plädieren, den Staatenbund zu verlassen." tagesanzeiger.ch/ausland/europa/jetzt-drohen-frexit-czexit-und-polexit/story/19025916
Keine dieser Erwartungen über den BREXIT hinaus ist eingetreten. In allen Abstimmungen nach dem EU Referendum in Grossbritannien haben Populisten die Wahlen verloren. Was 2016 niemand mit einkalkuliert hat: BREXIT und der Sieg von Donald Trump haben die "schweigenden Mehrheiten" in Europa mobilisiert. In allen Fällen haben Rechtspopulisten massiv Stimmen gegenüber 2016 verloren.
Der Chart des DAX zeigt aktuell noch einen beindruckendes GAP zum DJIA. Die Gründe sind exakt die gleichen, wie seit Juni 2016. Kurzfristig wird ein Sieg der Seperatisten am 22. Dezember bei den Neuwahlen in Katalonien erwartet. Mittelfristig laufen bereits wieder Wetten gegen Europäische Aktienmärkte. Es geht dabei um die Wahl in Italien am 4. März 2018 und ein Scheitern der BREXIT Verhandlungen zwischen London und der EU. Die Jahresendrally hängt kurzfristig überwiegend von Signalen aus London und der Abstimmung in Katalonien am 22. Dezember 2017 ab. Die "Santa Claus Rally" startet in der Woche vor Weihnachten und erstreckt sich über das Windowdressing und die Käufe zu Jahresbeginn bis in die zweite Handelswoche im Januar.
Nota
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3. Dezember 2016: (Bitte Charts anklicken um facts & figures zu laden)
Trade attivo
Nach dem "Renzi"-Referendum am 4. Dezember 2016:
Kaufsignale bei allen führenden europäischen Aktienmärkten. Für 95% aller Anleger kam der impulsive Kurssprung dieser breiten, quer durch Europa gehenden Rally, viel zu schnell und zu überraschend. Der verpasste Einstieg liess anschliessend Anleger nach Gründen suchen, warum die Märkte wieder fallen müssten (um dann selbst einsteigen zu können).
EUROSTOXX 50 mit Kaufsignal am 7. Dezember 2016:
DAX mit Kaufsignal aus dem Lehrbuch am 7. Dezember 2016, gefolgt von break away gaps und beschleunigtem upside Momentum am 9. Dezember 2016:
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Trade attivo
Erste Kapitulationsphase: 10. bis 23. Dezember 2016, Shortsqueeze.
Obwohl das worst case Szenario eingetreten ist und Matteo Renzi als starke Europäische Führungsperson zurücktreten musste, haussierten die Aktienmärkte. Viele Anleger aus den USA und Grossbritannien hatten auf einen Crash gewettet, der nicht eingetreten ist. Argumente für den antizipierten Crash waren politische Instabilität in Europa und ein Auseinanderfallen der EURO-Zone. Der Grund dafür, dass der erwartete Crash nicht eingetreten ist, findet sich in der Historie der Italienischen Übergangsregierungen.
Übergangsregierungen sind All-Parteien-Regierungen und werden mit Technokraten besetzt. Genaus diese Übergangsregierungen waren in der Vergangenheit Italiens überdurchschnittlich erfolgreich. Dies hat sich dann später im Jahresverlauf 2017 bestätigt. Insbesondere wurde der allgemein erwartete Zusammenbruch des Italienischen Bankensektors verhindert.
Die Marktreaktionen:
Der DAX reagierte mit vertikalem Anstieg innerhalb einer Handelswoche nach dem gescheiterten Referendum. Das Momentum zur upside ist ebenso stark angestiegen wie der Pessimismus. Shortpositionen wurden weiter gehalten.
Die Erwartungshaltung der absoluten Mehrheit der Anleger war klar und deutlich: Der DAX hätte sein Maximalpotential zur upside ausgeschöpft und müsse vor dem Dezember Abrechnungstermin um mehrere 100 Punkte nach unten korrigieren. Wunschdenken wurde über die Fakten gestellt. Der DAX sollte 400 bis 500 Punkte fallen, um einen nachträglichen Einstieg zu günstigen Kursen zu ermöglichen. Genau das ist dann nicht passiert. Der DAX fiel nie wieder unter die Marke von 11.000 Punkte.
Für die dann nachfolgende Woche standen völlig unerwartet higher highs auf der Agenda. Damit wurden die als Marktkonsens verbreiteten, teils extrem bearishen Ausblicke, technisch widerlegt. Auch hier kam dieser Swing viel zu schnell. In nur 5 Handelstagen wurde ein 15 Monate dauernder Bearmarket gemäss technischer Definition beendet. Einerseits wurden higher highs markiert, andererseits hatte der DAX völlig überraschend von den Lows im Februar 2016 bei 8.868 Punkte etwas mehr als 20% zulegen können. Der DAX befand sich damit per Definition ganz klar in einem Bullmarket. Wer dies zu diesem Zeitpunkt angesprochen hatte stand mit dieser Auffassung nicht nur alleine. Die "95%" Mehrheit, insbesondere der Kleinanleger machte aus ihrer festen Überzeugung, dass der DAX vor einem Crash steht, keinerlei Hehl. Optimisten mussten mit Hohn und Spott rechnen und haben diesen in der Anonymität des Internets auch bekommen.
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Nota
Der DAX am 13. Dezember 2016:
Trade attivo
As shock waves and fears over rise of populism subside, markets look likely to hold steady course in new year
David Tilson December 17 2017 6:00 PM
The rise of populism in the major economies of the western world throughout 2016 sent shock waves through global markets. As 2017 approached, there was a growing expectation that the election of President Donald Trump and the reality of Brexit would result in such a movement gathering momentum. However, in the end, such fears have largely failed to materialise in 2017. Populism has at times reared its head but hasn't had the effect that was initially feared. Elections in France and the Netherlands early in the year were watched closely by the rest of Europe, as both presented the prospect of extreme leadership candidates gaining power and influence. Much to the relief of markets, Marine Le Pen and Geert Wilders were defeated in their respective elections and, elsewhere in Europe, the German and Austrian electorate showed modest support for the far right. With political fears receding into the background somewhat, investors have turned their attention to more conventional macro-economic developments. In this respect, 2017 has been a year of synchronised re-acceleration of global growth and subsequently a continued move towards the normalisation of monetary policies.
Spain's political crisis could be about to return as Catalonia goes to the polls
The rebel region of Spain that declared itself independent is holding parliamentary elections on Thursday Polls show the contest between pro-secessionist and unionist parties is too close to call The election comes after a period of quiet following the chaotic and fast-moving scenes in October when the regional government declared independence cnbc.com/2017/12/20/catalonia-election-spains-political-crisis-could-be-about-to-return.html
Trade attivo
"CATALEXIT 2.0":
Der DAX zeigt aktuell ein interessantes Pattern, 24 Stunden vor den Neuwahlen eines Regionalparlamentes (!) "irgendwo in Europa":
Die vorgezogenen Neuwahlen des Regionalparlamentes in Katalonien werden tendeziell erneut als Indikator zum Zerfall der Euro und EU Zone angesehen. Diesen Zerfall der Eurozone respektive der EU haben viele Trader im Angelsäschichen Raum, insbesondere London, als persönlichen "Wunschtrade" offensichtlich im Hinterkopf. Berufsanleger an den Börsen sind keine Mathematiker. Viel UK Pros traden, bewusst, oder unbewusst, ihre eigene politische Meinung zur EU mit. Die Charts des DAX belegen diesen Zusammenhang eindrücklich. Die Euro und EU Zone befindet sich aktuell im 8. Quartal in Folge im Aufschwung, d.h. das BIP und Unternehmensgewinne wachsen teils sehr deutlich. Wahrgenommen und getradet wurden in den letzten 18 Monaten weniger Wirtschaftsdaten, sondern politische Topics. Insbesondere die Wahlen in Europa, in denen Anti-EU-Kräfte in aussichtsreichen Positionen lagen oder liegen, haben dominierenden Einfluss auf kurz und mittelfristige Trades.
Der DAX im 4h Chart vor der Wahl in Katalonien: invst.ly/654an
Trade attivo
FUNDAMENTAL VIEW, MARKETS: Global stocks could make history this month by refusing to fall
Between North Korea, global populist uprisings and nearly nonstop political uncertainty, 2017 was a year of turbulence—except in stock markets.
World stocks, as measured by the MSCI All-Country World Index, have risen every month this year so far. In fact, they haven’t had a down month since October 2016. If they were to close out December in the green, that would represent the first year ever without a single monthly decline, as noted by Jeffrey Kleintop, chief global investment strategist at Charles Schwab. marketwatch.com/story/global-stocks-could-make-history-this-month-by-refusing-to-fall-2017-12-08
Trade attivo
"CATALEXIT 2.0":
Die Terminbekanntgabe der GroKo Sondierungsgespräche haben heute den DAX um 200 Punkte, gemessen vom Tageshoch, abstürzen lassen. Die Gespräche sind auf nur 6 Tage im Zeitraum 7. bis 12. Januar angesetzt, was für einen zügigen Ablauf spricht.
Auslöser für den Kursabsturz heute dürften die "rise of populism" Wetten gewesen sein. Zum einen wird auf einen Sieg der Separatisten in Spanien gewettet. Zum anderen wurde DAX zur Meldung gehortet, dass Deutschland frühestens ab März eine neue Regierung hätte. In Deutschland reichen die Ergebnisse der Koalitionssondierungen zwischen CDU/CSU und SPD nicht einmal zur top Headline in den news. DAX Trader dagegen verkaufen den DAX massiv.
Der DJIA ist dem DAX entsprechend einem Indexstand von mindestens 14.000 Punkten vorausgeeilt:
Einer oder zwei dieser drei Märkte muss/müssen demzufolge 2 Handelstage vor Weihnachten massiv schief liegen.
Trade attivo
DAX fällt unter 13.000. Alle DAX Positionen sind ab 12.950 zu 100% gegen weiter fallende Kurse abgehedged.
Trade chiuso: stop raggiunto
Am 28.12.2017 gegen 17.00 Uhr wurde das Parlament in Italien aufgelöst und Neuwahlen ausgerufen. Mit dieser Entscheidung fielen alle wichtigen europäischen Aktienmärkte auf oder unter wichtige Unterstützungslinien. Anleger - zumindest aus dem nichteuropäischen Ausland verkaufen Europäische Aktienmärkte. Diese Trading Idea ist fehlgeschlagen und wird geschlossen.
Trade attivo
Korrektur: Dieser Trade ist weiter aktiv. Das closen betrifft eine andere Tradingidea, die auf den 31.12.2017 limitiert war. Der Eintrag an dieser Stelle erfolgte versehentlich und kann nachträglich nicht korrigiert oder gelöscht werden. Die Hedgepositionen wurden am 2. Januar bei 12.785 Punkten, d.h. mit einem Nettogewinn von 175 Punkten aufgelöst. Der bias ist unverändert long:
Trade attivo
FTSE/mib: 8 Wochen und 3 Tage vor dem Wahltermin am 4. März 2018 bleiben negative Nachrichten aus. Die Fünf Sterne Bewegung will erst am 19. Januar den Wahlkampf offiziel beginnen. An diesem Tag sollen die Kandidaten benannt werden, die für die Wahl aufgestellt werden. Die Mitglieder sollen jeweils die Entscheidungen treffen. Für den DAX bedeutet diese relative Ruhe, dass Wetten gegen Italien (rise of populism trade) ins leere laufen. In allen vergleichbaren Situationen seit dem 9. November 2016 wurde der DAX in allen Fällen (mit) geshortet.
Trade attivo
Der FTSE steigt um 630 Punkte:
Trade attivo
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Trade attivo
17:38 Uhr Mysteriöse Verkäufe kosten Dax massiv Punkte
Anmerkung: Wir beobachten diese Verkäufe seit Anfang November. Dies sind weniger Gewinnmitnahmen, sondern mehr Wetten gegen Italien und die Deutsche Politik (GroKo). 17:38 Uhr Mysteriöse Verkäufe kosten Dax massiv Punkte : "Auslöser der Talfahrt sind mutmaßliche Verkäufe aus den USA. "Das sind zwei oder drei große Adressen, die massiv Gewinne mitnehmen", sagt ein Händler. Die Verkäufe hätten pünktlich um zwölf Uhr eingesetzt, was dafür spreche, dass es sich um US-Adressen handele." n-tv.de/wirtschaft/wirtschaft_der_boersen_tag/Der-Boersen-Tag-am-Dienstag-16-Januar-2018-article20232963.htm
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