Der DAX begann die Handelswoche nach dem verlängerten Mai-Wochenende mit einer Attacke auf die 16.000er Marke – und prallte ab.
Mit Ausblick auf die FED-Leitzinsentscheidung am Mittwochabend und der aktuellen Erwartungshaltung des Marktes, dass diese den Leitzins um 25 Basispunkte auf 500-525 Basispunkte anheben wird, wird vor allem von Interesse sein, was die US-Notenbank in Bezug auf den weiteren geldpolitischen Pfad kommunizieren wird.
Die zweitgrößte Bankenpleite der USA mit der First Republic Bank und der Übernahme durch JP Morgan Chase offenbart, dass weitere Zinsanhebungen seitens der FED kaum eine Option darstellen dürften, auch vor dem Hintergrund der konjunkturellen Abkühlung und zunehmenden Indizien, dass sich die USA auf dem Weg in eine Rezession bzw. Stagflation befinden.
Wie im Morning Meeting thematisiert, gilt allerdings abzuwarten, wie der Markt bzw. Aktien und hier der DAX reagieren: im ersten Moment würde man argumentieren, dass jegliche geldpolitisch lockere Haltung grundsätzlich bullish wäre und den DAX über 16.000 Punkte befördern sollte. Allerdings könnte ein solcher Lauf auch denkbar werden, selbst wenn die FED bzw. Chairman Powell weiteren Zinsanhebungen auf der Juni-Sitzung keine direkte Absage erteilt, könnte dies doch auch in Richtung einer gewissen Resilienz der US-Wirtschaft und des US-Finanzsystems interpretiert werden - harren wir also der Dinge, die noch kommen und sind geduldig.
Der DAX ist oberhalb von 15.700 Punkten, aber unter 16.000 technisch choppy und neutral einzuschätzen, ein Bruch über 16.000 aktiviert die 16.100 und die Allzeithochs um 16.300 Punkte, die Bären dürften mit Bruch unter die 15.700 Rückenwind erfahren, erstes Ziel um 15.500 Punkte.
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