Brent, WTI: Die runde Marke bei 42 USD je Barrel ist im Ölpreis doch nicht nachhaltig überwunden worden. Dennoch befinden wir uns noch im grünen Bereich, sofern die OPEC die etablierten Erwartungen nicht enttäuscht.
KEIN NACHHALTIGER AUSBRUCH
Für den Ölpreis wird es brenzlig. Der Preis für die Nordamerikanische Rohölsorte WTI konnte zwar in der vergangenen Woche, dank der Impfstoff-News, über die 42 USD Marke ausbrechen, doch tat sich im Nachhinein schwer, darüber zu bleiben. Die 44 USD Marke scheint nun als letztes Erholungshoch relevant zu werden, siehe Chart unten.(Brent, WTI: Ölpreis bricht aus).
Aktuell korrigiert der Rohölpreis in Richtung der zuvor überwundenen Korrekturtrendlinie, die in etwa bei 40,50 USD je Barrel verläuft. Solange er, trotz der aktuellen Schwäche, darüber bleibt, sind wir charttechnisch betrachtet im grünen Bereich. Auch der gleitende 100 Tage-Durchschnitt bietet einen Support.
Schauen wir auf die COT Daten so erkennen wir, dass die Nettolong-Position per letzte Woche leicht gestiegen ist, größtenteils auf Basis leicht fallender Brutto-Short-Positionen. Die Netto-Position verhält sich allerdings seit geraumer Zeit neutral, sodass aus den Veränderungen der letzten Wochen kaum Signale zu erhalten sind.
DIE OPEC + MUSS ES KURZFRISTIG RICHTEN
Fundamental betrachtet, sieht es für den Ölpreis nicht so schlecht aus, nach dem die Impfstoff-News Marktteilnehmer die nahe Zukunft optimistisch bewerten lassen (Ölpreis Prognose: Neutral bis bullisch). Die Ungewissheit von neuen Lockdowns, oder zumindest die Verlängerung der bereits bestehenden, begrenzen das Upside-Potential kurzfristig.
Zudem stieg zuletzt die OPEC Produktion wieder. So hat Libyen nun mehr als 1. Mio B/d produziert. Die erhöhte Compliance bei den Kürzungen seitens anderer Länder hat diesen Betrag im Oktober zwar teilweise kompensiert, wie der letzte OPEC Monatsbericht bestätigt. Ob das jedoch ohne verlängerte Kürzungen ausreichen wird, ist fraglich.
Der Markt rechnet deshalb stark damit, dass die OPEC die aktuellen Kürzungslevel in Höhe von 7,7 Mio. B/d in das neue Jahr hinein um mindestens 3 Monate verlängern wird müssen. Heute findet das JMMC Meeting statt und es könnte hier eine Empfehlung geben, die aktuellen Level zu verlängern. Positiv für den Markt wäre eine Empfehlung für 6 Monate.
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